BECK wirbelt die Dinge gerne durcheinander. Dabei macht er nicht einmal vor seinem Namen halt: Beim Unterzeichnen seiner Cartoons schreibt er etwa das „E“ stets entgegen der Leserichtung.Auch bei der Berufsfindung ging es zuerst drunter und drüber: Seine Studien der Architektur und Gebrauchsgrafik brach er ab, schlug sich mit diversen Jobs durch, zum Beispiel als Zeitungsverkäufer, Werbegestalter, Grafiker oder Illustrator und entschloss sich 1997, fortan als hauptberuflicher Cartoonist durchs Leben zu gehen.
Namhafte Vorbilder
Bereits als Kind war BECK von Karikaturen fasziniert, vor allem die des bekannten ostdeutschen Zeichners Henry Büttner hatten es ihm angetan. In seiner Haltung als Cartoonist wurde er von Künstlern wie Ernst Volland und F.K. Waechter, sowie von den Zeichnern des „New Yorker“ beeinflusst, deren Cartoons er im Monatsheft „Das Magazin“ entdeckte. Im französischen Kulturzentrum in Ost-Berlin lernte der junge BECK zudem die Arbeiten von Sempé, Wolinski und Claire Bretécher kennen und lieben.
PGH Glühende Zukunft
1989 holte ihn die Zeichnerin Anke Feuchtenberger in die Künstlergruppe PGH Glühende Zukunft. Das Quartett – ergänzt durch Holger Fickelschere und Henning Wagenbreth – begleitete die Demonstrationen in der Wendezeit mit eigens gestalteten Flugblättern und ging auf Ausstellungstour in Deutschland und Frankreich. Nach der Auflösung der Gruppe 1995 stand BECKs berufliche Zukunft fest: Hatte er bisher seinen Lebensunterhalt noch vornehmlich als Grafiker und Gestalter verdient, begann er nun regelmäßig für größere Magazine und Zeitschriften zu zeichnen, unter anderem „Reader‘s Digest“, „Brigitte“, „Natur und Kosmos“ und „Die Zeit“.
Drei Mal Gold
In seinen schwarzweißen oder flächig kolorierten Cartoons kontrastiert BECK das Alltägliche mit dem Absurden, schreckt durchaus nicht vor Kalauerpointen zurück und hat oft einfach Spaß am Spiel mit den Wörtern. Lust und Leid der Technik wurde zu einem Lieblingssujet. Mittlerweile ist der gebürtige Leipziger einer der erfolgreichsten Zeichner Deutschlands. Gleich drei Mal gewann er den „Geflügelten Bleistift“ in Gold beim „Deutschen Karikaturenpreis“: 2003, 2007 und 2013. 2012 belegte er zudem den zweiten Platz beim „Deutschen Cartoonpreis“.
BECK – 1. Klasse hätte ich mir komfortabler vorgestellt
Ausstellung: 25.8. bis 4.11.2018
Eröffnung: 24.8.2018, 19:30 Uhr
Öffnungszeiten: Di bis Sa 12 bis 19 Uhr und So, feiertags 10 bis 19 Uhr
Ort: Caricatura –
Galerie für Komische Kunst im KulturBahnhof,
Rainer-Dierichs-Platz 1,
34117 Kassel
www.caricatura.de