Es war Liebe auf den zweiten Blick. Mein erster Besuch in Kassel war eindeutig geprägt von meinem Vorstellungsgespräch in der Kasseler Sparkasse, in der ich mich 2005 als Vorstandsmitglied beworben hatte. Da hatte ich für Details der Stadt keinen Blick. Der zweite Besuch brachte den Durchbruch: Sowohl für meine Bewerbung als auch für mein Bild von Kassel. Ein langes Gespräch während eines Spaziergangs mit dem damaligen Sparkassenchef führte uns vom Herkules hinunter zum Schlosscafé. Ich entdeckte den einmaligen Bergpark Wilhelmshöhe als Juwel der Stadt. Aus heutiger Sicht ist es mir ganz unverständlich, dass er erst jetzt zum Weltkulturerbe gekürt worden ist.
Mit dem Bergpark verbinde ich viele schöne Erinnerungen, etwa an das große Bergparkfest, als die Familie Traber tausende von Besuchern mit ihrer unglaublichen Seilartistik faszinierten.
Bleiben wir bei den Emotionen: Ich als Niedersachse kann nicht bestätigen, dass der Kasseler etwa „verschlossen“ oder irgendwie „ewig am Mähren“ sei. Ganz im Gegenteil. Vom ersten Tag an habe ich all jene Menschen, die mir begegneten, als unkompliziert und offen erlebt, was mir stets einen schnellen Zugang zu allen Bereichen eröffnete.
Kassel ist eine Stadt, in der meine Familie und ich uns wohlfühlen. Als Oberzentrum bietet es ein breites Angebot für Kultur, Freizeit und Natur, das man überall und jedes Jahr stärker spürt. Ich mag die Vorzüge der Großstadt, die aber gar nicht anonym wirkt. Im achten Jahr erlebe ich unsere Stadt letztlich als familiär, aber ganz ohne provinzielle Enge. In die Zukunft blicke ich mit begründetem Optimismus. Unsere Region entwickelt sich weiter dynamisch, wobei mich als Zugereistem am meisten freut, dass die Stadt sich ihrer Kraft und Attraktivität von Jahr zu Jahr bewusster wird.
Meine persönliche Zukunft sehe ich selbstverständlich in „meiner“ Sparkasse. Ich bin sicher: Kassel passt zu mir.
Ingo Buchholz
Vorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse